#wmf Sommerfest 2017 auf dem Wacholderhof und die Sache mit dem Ramadan

Unser Sommerfest ist geplant, organisiert und alles vorbereitet für den 25. Juni. Natürlich haben wir Ramadan bedacht. Wir versicherten uns im Internet sowie bei unseren muslimischen Mitgliedern, um sicher zu sein, dass bis zu unserem Termin alles gelaufen ist.

Nachdem die Einladungen raus sind, erreichen uns Mails, in denen Bedenken angemeldet werden, ein Sommerfest für Muslime auf dem Gelände eines Schweinemastbetriebs zu veranstalten. Wir meinen, dass gerade der Hof der Witts richtig gut passt, denn zwei Jahre haben hier die Flüchtlinge in Nachbarschaft des Zuchtbetriebs mit der Familie gelebt und eine gute Zeit und viel Unterstützung gehabt.

Im letzten Meeting vor Ort beginnt die Verwirrung. Es heißt plötzlich: Am 25. Juni ist noch Ramadan!

Nun wohnen inzwischen auf dem Wacholderhof in Eltville nicht mehr viele Flüchtlinge, da sie in den hinteren Rheingau und Taunusdörfer umgezogen sind. Dennoch, ein Fest mit und für unsere Zielgruppe, bei dem sie nicht mitfeiern kann? Grotesk.

Dann hören wir aus sicherer Quelle: Ramadan ist am Samstag vorbei. Also doch alles nach Plan. Stimmen aus dem Organisationsteam äußern sich jedoch skeptisch…. und wenn doch nicht…?

Mit Ramadan ist das so: Man richtet sich dabei nach dem Mond, besser gesagt, nach dem geozentrischen Neumond. Nun ist bekanntlich die Erde rund und der Mond kann nicht überall gleichzeitig sein. Darum haben Länder oder bestimmte Gebiete ihre individuelle Regelung. Die Leute hier richten sich dabei nach ihrem Herkunftsland. Und so können wir hier lange in den Mond gucken und erfahren von ihm kein exaktes Ende des Ramadan.

Die Party findet dann eine Woche später am 2. Juli statt und zwar mit großem Engagement der Familie Witt, die mit Herz die Flüchtlinge beherbergt hat und schließlich auch uns für unser Sommerfest zur Seite steht. Von Beginn an ist Monika Witt unsere hilfsbereite Ansprechpartnerin und lässt das Sommerfest auf dem Wacholderhof möglich werden.

Vom Bahnhof Eltville wandern wir am Hof vorbei zum Kloster Eberbach, um an der bestellten Führung durch die ehemalige Abtei der Zisterzienser Mönche teilzunehmen.

Danach wird der Grill angeheizt und aufgetischt was jeder Gesellschaft mitgebracht hat. Der Grill ist groß, kreist voll beladen über dem Feuer. Viel Fleisch wird verzehrt, ein Grundnahrungsmittel. Aber auch eingelegter Limburger Käse ist offensichtlich sehr beliebt.

Zum Abschluss gibt der Hofherr noch eine Vorderladergaudi: Es bleibt kein Auge trocken!

Wir danken Monika, Antonius und Daniel Witt, ferner Gaby Röwer und Michaela Bier für ihre Unterstützung.

Im Kurier :: Die Wacholderhofhühner

Unser nächster geplanter Termin für gemeinsamen Spaß und Kennenlernen ist der 24. September 2017